Kreis Lippe/Detmold. Das Spendenparlament Lippe hat 7300 Euro an soziale Einrichtungen vergeben. In seiner jüngsten Sitzung (18.3.) haben die Parlamentarier über insgesamt sieben Anträge beraten und abgestimmt.
Das Blaukreuz-Zentrum in Bad Salzuflen braucht Geld für die Therapie junger Aussiedler, die alkoholabhängig sind. Sie finden sich in ihrer neuen Heimat nicht zurecht, haben teilweise auch Sprachprobleme und geraten im Freundes- und Bekanntenkreisen oft an Alkohol und Drogen. Das Blaukreuz-Zentrum möchte die Integration dieser Menschen mit einer ambulanten Therapiegruppe unterstützen. Diese Arbeit ist dem Spendenparlament 2000 Euro wert, ebenso wie das neue Projekt MahlZeit in Oerlinghausen. Langzeitarbeitslose, Obdachlose, allein erziehende Mütter ohne Job und andere Bedürftige bekommen hier samstags eine warme Mahlzeit. Etwa 40 Ehrenamtliche engagieren sich dafür, dass diese neue Initiative in Oerlinghausen zu einer dauerhaften Hilfe werden kann.
1.500 Euro fließen in Detmold an die „Alraune“. Der Verein hilft Frauen und Mädchen in Notsituationen. Die Hilfesuchenden leiden unter Gewalt, werden geschlagen, missbraucht oder vergewaltigt. Derzeit müssen sie bis zum Beratungsgespräch in einem offenen Flur warten. Um ihre Privatsphäre künftig besser zu schützen, soll nun mit Unterstützung des Spendenparlaments ein Warteraum eingerichtet werden. Weitere tausend Euro gehen an die Randgruppen- und Flüchtlingsarbeit der Kirchengemeinden in Lemgo. Hier bekommen Kinder aus Flüchtlingsfamilien Hausaufgabenhilfe, um ihnen eine bessere Schulbildung zu ermöglichen. Die Hörgeschädigtenhilfe des Diakonischen Werkes erhält 500 Euro. In einer Kooperation mit der Volkshochschule Detmold soll Schwerhörigen und Gehörlosen ein Computerkurs angeboten werden. Das Spendenparlament übernimmt die Kosten für den Gebärdendolmetscher. Und über 300 Euro kann sich die Detmolder Bachschule freuen. Das Geld ist als Unterstützung für ein Treffen mit Grundschülern der gleichnamigen Schule in Stuttgart gedacht. Die Schüler der vierten Klassen haben Brieffreundschaften aufgebaut und würden sich gerne persönlich kennen lernen. Da in die Bachschule viele Kinder aus sozial benachteiligten Familien gehen, ist die Finanzierung der Klassenfahrt nicht gesichert.